Internatsleben

Internatsfrühlingsfest 2025 bei schönstem Wetter!

01. Mai 2025

Wenn das Gabrieli-Gymnasium (GG) am 1. Mai seine Pforten öffnet, während am Feiertag an anderen Schulen die Tore geschlossen und Schülerinnen und Schüler zu Hause bleiben, liegt das daran, dass das Internat des GG an diesem Tag sein traditionelles Frühlingsfest feiert. Nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner verbringen diesen freien Tag in ihrem „Zuhause auf Zeit“, zu Besuch kommen auch zahlreiche Eltern, manche Freunde und v. a. die Ehemaligen, die sich diesen Termin fest im Kalender angestrichen haben.

Veronika, Antonia und ihr Vater erfreuten am Nachmittag mit ihrer Familienmusik.
Dominik Harrer hatte auch viele ehemalige Internatsschülerinnen und -schüler während ihrer Schulzeit musikalisch geprägt. So freute man sich sehr über ein Wiedersehen!

Reunion auf dem Frühlingsfest: EJAVE!
Die A Capella-Gruppe hatte sich bereits zu Schulzeiten gegründet - mit vier Internatsschülern. Und Eva Kracklauer, die fünfte im Bunde, ist heute unsere Sozialpädagogin im Internat!

„Es freut mich sehr, wie verbunden Sie und ihr mit dem Internat seid – u. a. auch noch nach vielen Jahren“, begrüßte Internatsleiter Manfred Roppelt die zahlreichen Gäste bei diesem großen Treffen der Internatsfamilie. Ebenso zeigte sich eine ehemalige Internatsbewohnerin fast sentimental: „Es ist schön zu sehen, wie stark unser Zusammenhalt auch noch nach längerer Zeit ist!“ Nach dem Abitur oder der Mittleren Reife – die im Internat lebenden Schülerinnen und Schüler besuchen neben dem GG zum Teil auch alle anderen weiterführenden Schulen der Altmühlstadt – hatte es sie auf ihrem Lebensweg in alle Winde zerstreut.

Jetzt kamen sie am 1. Mai wieder zusammen, tauschten sich nicht nur über Aktuelles, sondern zudem über Erinnerungen an die Internatszeit aus. „Im Internat habe ich meinen ersten Kuss bekommen!“ Oder: „Wisst ihr noch, wie wir uns nachts im Nachbarzimmer getroffen haben – natürlich eigentlich unerlaubt?“ Interessiert hörten die aktuellen Bewohnerinnen und Bewohner die vielen kleinen Anekdoten. Ein anderer ehemaliger Schüler erinnerte sich sehr gern an den „Abendsport“ zurück, können doch die Turnhallen und die Sportausstattung der Schule vom Internat genutzt werden. Ein Internat sei gewiss nicht für jeden das Richtige, aber „mir hat auf meinem Lebensweg die Unterstützung der damaligen Sozialpädagogin sehr geholfen“, berichtete ein Gast, der vor zwölf Jahren sein Abitur am Gabrieli-Gymnasium gemacht hatte. „Die betreute Selbstständigkeit hilft beim Erwachsenwerden“, ebenso wie die Gemeinschaft mit den „Internatsgeschwistern“: Zum Reden sei immer jemand da, aber auch zum Zeitverbringen und Spaßhaben. „Meine engsten Freundschaften stammen noch aus der Internatszeit!“ Und auch wenn man es als Kind nicht unbedingt immer richtig wertzuschätzen weiß, sei die schulische Unterstützung, die Hilfe beim Lernen und den Hausaufgaben, ein großer Pluspunkt: „Spätestens beim Abitur haben wir dann erkannt, wie wertvoll es ist, wenn ein Mathelehrer des GG eine letzte Notfall-Nachhilfestunde anbietet.“

Bei dem leckernen Essen aus unserer Internatsküche wurde es gesellig im Innenhof ...

... und im Speisesaal.

Es zeigte sich auch, dass gerade die Kleinstadt Eichstätt mit seiner architektonischen Schönheit und Nähe zur Natur als Schul- und Internatsstandort von Eltern wie Bewohnerinnen und Bewohnern als äußerst positiv wahrgenommen wurde und wird, zumal die Altmühlstadt alle notwendigen infrastrukturellen Angebote bietet – „eine schöne Mischung“, wie es eine Internatsschülerin beschrieb. Auch die Erinnerungen an die Schule waren immer wieder Thema in Gesprächen, u. a. bei der Führung durch den kürzlich sanierten Altbau und mit ehemaligen Lehrerinnen und Lehrern, die zum Frühlingsfest gekommen waren. „Für mich war das musische Profil des Gabrieli-Gymnasiums das entscheidende Kriterium, als ich mich Ende der 6. Klasse für das Internat entschieden habe.“ Dass man im Internat alle musikalischen Angebote – Instrumentalunterricht, mehrere Ensembles und Konzerte auch außerhalb der Schule - so nahe und gebündelt nutzen kann, erschien als großer Vorteil, wo man zu Hause für den Klarinetten- und Klavierunterricht doch weitere Wege in Kauf nehmen musste. „Das wurde eine Belastung, als in der Schule der Nachmittagsunterricht noch dazukam. Das Gabrieli-Gymnasium hat mich musikalisch weitergebracht, sodass ich heute sogar meinen Lebensunterhalt mit der Musik verdiene.“

Umso mehr freute man sich dann auch, als Musikfachschaftsleiter Dominik Harrer mit seinen Töchtern am Nachmittag im Innenhof des ehemaligen Dominikanerklosters musizierte (siehe Bild), hatte Harrer doch zahlreiche Internatsschülerinnen und -schüler während ihrer Schulzeit entscheidend musikalisch geprägt.

Musikfachschaftsleiter Dominik Harrer spielte mit seinen Töchtern.

Ejave stimmte Stücke aus ihrer aktiven Zeit an.

„Und das Essen ist immer noch so gut wie früher!“, schwärmte eine frühere Schülerin. Mike Männel und sein Küchenteam zeigten am 1. Mai mit einem Menü aus Spanferkelbraten mit Klößen und selbstgemachten Spätzle, ergänzt durch Spargel- und Kartoffelgemüse als vegetarische Variante und einem großen Salatbüffet ihr Können. Dass man aber im Gegensatz zu einem Essen im Restaurant, mit dem die Qualität der Internatsverpflegung durchaus mithalten kann, in einem Internat das Geschirr selbst abräumt, musste man augenzwinkernd dem ein oder anderen begleitenden Ehepartner erklären. „Wenn man an der Küche vorbeikommt, spürt man die gute Laune, die hier herrscht“, auch im Umgang mit den Internatsschülerinnen und -schülern – das ist immer noch so wie früher.

Zum Schluss wurde es dann noch einmal nostalgisch, als zwei Sängerinnen und drei Sänger einige Lieder anstimmten: Ejave, eine zu Schulzeiten aktive A-cappella-Gruppe aus vier Internatsbewohnern – die Fünfte im Bunde, Eva Kracklauer, arbeitet heute sogar als Sozialpädagogin im GG-Internat. Im Gabrieli-Gymnasium kennengelernt und musikalisch geprägt, fand die Gruppe damals durch das Wohnen vor Ort beste Probenbedingungen auch in den Räumen des Gabrieli-Internats.

Bei einer Schul- und Internatsführung wurde Bekanntes und Neues entdeckt.

Die Bastelstation interessierte auch die Großen!

An der Fotostation ging's lustig zu.

Eine Ausstellung zeigte, wie kreativ die Internatsbewohnerinnen und -bewohner mit ihren Erzieherinnen sind!

>> Zum Bericht im Eichstätter Kurier